3 H IF I EXKLUSIV
VOLLVERSTÄRKER
Die Zeichen der Zeit
in d e s s c h w e b t ü b e r d e r n e u e n V ie lfa lt u n d b e h e rrs c h t ih re M ö g lic h k e ite n
A
ch, wie war es ehedem mit LP und
CD doch bequem. Okay, ganz so
simpel gestaltete sich die HiFi-
Welt auch früher nicht - von Elcaset und
DSR bis UKW, DCC oder MiniDisc gab
es im Laufe von Jahrzehnten viele Kürzel
und Systeme zu verdauen. Doch mit dem
Einbruch des Computerzeitalters in die
High Fidelity kommen auf alle, die dabei
sein wollen, im schnellen Takt gänzlich
neue wie ungewohnte Formate, Schnitt-
stellen, aber auch Möglichkeiten zu.
Und neue Hersteller ebenfalls. Schön,
wenn die nicht aus dem PC-Sektor stam-
men. So hat das im kalifornischen Alamo
ansässige Unternehmen Playback Audio
Designs mit dem Schweizer Andreas
Koch, der einst das SACD-System mitent-
wickelte sowie viel für Meitner Audio ent-
wickelte, eine der Koryphäen des Digi-
talsektors an Bord und auch bereits mit
D/A-Wandlern Furore gemacht. Das
„Integrated Playback System“ IPS-3 ist
nun der erste Vollverstärker mit hoch-
klassigem Digitalteil des Anbieters.
Ersetzt der PC den Disc-Player?
Mit ihm setzt Koch tatsächlich Zeichen,
denn er verzichtet auf die angesagte Strea-
ming-Option fürs Musikhören übers
Netzwerk und kalkuliert darauf, dass
bei den Nutzern moderner Medien die
Datenübertragung per USB in den Fokus
SACD-Mitentwickler Andreas Koch (l.) und N ew -
comer Bert Gerlach stecken hinter dem IPS-3
rückt. Die Entwicklung könnte Playback
Designs Recht geben. Schon hört man aus
dem HiFi-Handel, dass nicht nur immer
mehr Kunden ihre Musik von MP3 bis
Hochbit im PCM- oder DSD-Format auf
externen Festplatten statt eingebunde-
nen NAS-Systemen speichern, sondern
sogar ihren Disc-Player durch stationäre
Computer und/oder Notebooks zumin-
dest ergänzen, wenn nicht gar ersetzen.
Besonders PC-affi ne Studios bieten
bereits den Service an, zum Beispiel Mac-
Books mittels geeigneter Software wie
Audirvana & Co. so einzurichten, dass
selbst unbedarfte „User“ nach kurzer Ein-
weisung loshören können und auch in der
Folge von den Unwägbarkeiten seitens
womöglich mit anderen Aufgaben belas-
teter und deshalb bei der Vermittlung von
Musikdaten wackeliger Netzwerke ver-
schont bleiben. Wir haben während des
Tests des IPS-3 ebenfalls unsere gängigen
42 STEREO 6/2014
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